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Montag, 21. Mai 2007
Viel Zeit ist wieder vergangen.
Aber wir haben ja auch immer viel zu tun.
Am Samstag zum Beispiel. Da waren sie alle Drei bei der Oma zum Geburtstag. Und den ganzen Tag!
Und am Donnerstag. Da waren sie auch alle weg. Nur ich nicht.
Alle waren wandern, aber nicht zusammen. Denn es war Männertag.
Die Älteren haben mit anderen Älteren eine Berg- und Taltour unternommen. Dabei ging es immer hoch und runter, wie schon der Name sagt.
Es war nicht allzu warm, außer beim Bergaufsteigen. Da wurde es höllisch heiß. So dass man schwitzen konnte. Dafür konnte man dann oben auch gleich wieder frieren.
Sie haben angeblich viel Grünes gesehen in Form von Bäumen und Wiesen usw. Es soll ziemlich einsam gewesen sein und sie mußten sich gegenseitig genügen, weil es kaum Abwechslungen gab. Außer der herrlichen Natur natürlich.
Ab und zu kamen sie an einer Tränke vorbei, wo es Bier gab und sie konnten sich laben. Dann kam wieder lange nichts und sie mußten traben. Ha, ha - ich bin ja ein richtiger kleiner Dichter!
An dem Abend vom Männertag, als alle schon kapüutt waren, haben sie noch Geburtstag gefeiert, bei dem es leckeren Fisch zum Essen gab. Dann haben sie sich nochmal auf die Socken gemacht an die frische Luft und dann waren alle entgültig ko. Meine hier sind gleich ins Bett gefallen, als sie wieder zu Hause angekommen waren. Was aus den Anderen geworden ist, das weiß ich überhaupt nicht.
So, dann noch was. Am Freitag nach dem Donnerstag haben sie andere Bekannte zum Grillen eingeladen. Die haben eine kleine kränkelnde Tochter mitgebracht, die mehrmals von ihrer Krankheit abgelenkt werden mußte. Das war nicht so einfach, weil es hier keine Kinderspielzeuge gibt. Aber SIE hat sich schon was einfallen lassen. SIE hat ihren großen therapeutischen Ball aus dem Keller geholt und der hat eine Weile genügt. Dann hat SIE noch ein Pferd aus IHRER Jätebank gemacht und das hat auch eine Weile genügt, dann hat SIE der Prinzessin einen Fototermin beschert und spät am Abend haben sie sogar noch eine Viertelstunde Lucky Luke geguckt, weil es deswegen schon fast Tränen gegeben hat.
Das Kind mußte dann ins Bett mit der Mutti, aber der Vati ist noch geblieben und sie haben Gott und die Welt durchgenommen.

Gestern Abend hat SIE aus der Ferne den Auftrag gefangen, einen alten Bekannten (der ist wirklich schon alt - 68 - ) zum Geburtstag zu beglückwünschen. Die nummer sollte angeblich eingespeichert sein, was sie aber nicht war, jetzt jedoch ist. Sie interwievte das Internet, aber das hat auch keine Nummer rausgegeben. Daraufhin rief SIE die Bekannten an, von denen keiner wußte, was aus ihnen nach dem Männertag geworden war, und die gaben die Nummer dann raus. Und SIE rief den Geburtstagsmann an. Und weil der gerne viel redet und weil SIE schon das eine und das andere Gläschen Wein getrunken hatte, haben sie fast eine Stunde telefoniert. Es soll lustig gewesen sein.

Draußen haben wir es heiß und die Sonne scheint strahlend. Kaum Wind.


Mittwoch, 09. Mai 2007
Heute gibt es gar nicht Neues.
Ich will nur mal so vor mich hinschreiben.
Damit ich es nicht ganz verlerne. SIE fährt ja übermorgen schon wieder weg und dann wird es wieder ein paar Tage lang nichts.
Draußen regnet es und es ist kalt. Temperatur nur einstellig! Aber die Blumen und Büsche freuen sich bestimmt darüber, denn sie waren alle kurz vor dem Verdursten.
SIE hat übrigens mal wieder den Malpinsel geschwungen, aber das Resultat war wieder nicht so, wie sie es sich gedacht hatte. Schon besser als davor, aber nocht nicht bestens. Leider - hat SIE gesagt.

Irgendwie gefällt SIE mir im Moment gar nicht. SIE macht so einen trüben Eindruck. Wie das Wetter draußen, bloß dass sich niemand über IHRE Trübsal freut. Jedenfalls nicht, dass ich wüßte.
Ich weiß aber auch nicht, was ich da machen soll.
Die erste schlechte Laune kriegt SIE schon, wenn SIE morgens runter in den Keller geht und das Internet anmacht. Denn dann sieht SIE IHR unordentliches Atelier und möchte es am liebsten gleich aufräumen, aber IHR fallen dann zum Glück noch andere wichtige Nichtigkeiten ein, so dass SIE es wieder fallen läßt. Denn wenn SIE erst damit anfängt!!
Meistens endet es darin, dass SIE den ganze Raum auf den Kopf stellt. Nachher findet SIE nichts wieder, aber es sieht erstmal für ein paar Tage aufgeräumt aus. Es sieht anders aus als vorher, manchmal besser, manchmal noch dööfer und das hält sich keine Woche. Dann beginnt SIE wieder die Stapel von oben in den Keller zu räumen und bald ist das alte Bild wieder hergestellt.

Gestern hatte sie einen Schokoladenfressanfall und heute sollte SIE eigentlich einen unvermeidlichen Antrag schreiben an ein Amt, doch davor grault ihr so sehr ... Wahrscheinlich hatte IHR Unterbewußtsein gestern gehofft, dass man SIE durch das Schokoladenfressen vernichten könne und SIE müsse dann nicht den Antrag schreiben. Jedenfalls sah es danach aus, aber SIE ist ja nicht vernichtet und der Antrag wartet immer noch.
Kennt das Jemand, dass man von Sowas richtige Schmerzen bekommen kann?


Montag, 07. Mai 2007
Also meinetwegen müssen wir nichts einschreiben! Das hab ich IHR heute klipp und klar gesagt.
I c h erlebe ja sowieso noch das wenigste ... wenn SIE nicht will, dann eben nicht!
Da hat SIE gesagt, dass ich recht habe und mir gleich einiges verraten.

Sie waren nämlich mit dem Fahrrad unterwegs. Eine lange Tour mit vielen Bergen und anstrengend!
Aber sie haben auch eine Rast gemacht und am Stausee Radler getrunken. Und dort war eine geschlossene Veranstaltung, aber nicht an allen Tischen. Es stellte sich heraus, dass die Veranstaltung eine Bekannte betroffen hat, die am Tag davor, also am Freitag, 60 Jahre alt geworden ist.
Und nun hatte sie ihre ganze Familie in das Restaurant am Stausee eingeladen und sie wollten feiern und dann auch gleich noch alle da übernachten, denn das Ganze ist außerdem eine Pension.

Davor hatten sie schönes Wetter und danach auch noch - bis heute. Nun regnet es ein paar unbedeutende Tropfen, aber besonders ist es windig geworden und die Sonne hat sich auch gleich verzogen.
Gestern, da war es noch schön, sind sie kurz vor dem Frühstück zum Wandern eingeladen worden.
Es wurde e x t r a die Handynummer durchgegeben, damit sie die anderen anrufen konnten, wenn sie wandern wollten. Denn so schnell konnten sie sich nicht entscheiden.
Dann haben sie angerufen, als sie sich entschieden hatte. SIE hat angerufen, um genau zu sein. Ein Mal, zwei Mal, drei Mal ... dann eine SMS ... das vierte Mal ... aber nitschewo! Keiner zu Hause (am Handy).
Sie sind dann losgegangen, weil sie sich schon denken konnten, dass sie die Anderen in der Stadt wohl irgendwo treffen würden.
Unterwegs haben sie schnell noch einem anderen Bekannten zum Geburtstag gratuliert und eine Einladung auf ein Gläschen für später ergattert.
Immer noch unterwegs hat dann das Handy geklingelt. Inzwischen hatten die Wandersleut es wiedergefunden und jetzt konnte alles seinen Gang gehen.
Der führte sie zuerst in die Schortemühle, da gab es erstmal Radler. Dann wanderten sie eine Zeitlang so vor sich hin bis ihnen einfiel, dass man auch mal wieder zurück müßte. Der Rückweg führte sie wieder in die Schortemühle zum Kaffeetrinken. Unterwegs haben sie sich alles erzählt, was die letzten Wochen und Monate so angefallen war.

Am Abend sind sie dann zu dem Geburtstagskind gegangen und haben fertige Flaschen-Cocktails getrunken und sich auch wieder alles erzählt, was in den letzten Wochen und Monaten angefallen war. Aber es war natürlich was anderes, weil es ja auch andere Leute waren.

Und die ganze Nacht über ging es IHR gar nicht so richtig gut, denn sie hatten letztlich auch noch Wein getrunken, der zuviel des Guten war.
Heute früh hatte SIE dann Kreislauf und hat die Küche geputzt. Als Selbststrafe. Und SIE hat auf IHREM Kontoauszug gähnende Leere entdeckt und gleich auch noch schlechte Laune gekriegt zusammen mit der Rechnung für die Kreditkarte, auf der zu allem Überfluß noch böse Zinsen standen, weil SIE die letzte Rechnung noch nicht ausgegleichen hatte.

So ein Tag, so wunderschön wie heute .... hat SIE dann nur noch gesungen.


Mittwoch, 02. Mai 2007
Gestern Abend sind sie nun wieder hier angekommen. Völlig erschöpft.
Denn sie hatten eine lange Abschlußwanderung in den Knochen und ein gutes Essen und dann noch die Fahrt ...
Aber ich will der Reihe nach erzählen, was SIE mir gerade erzählt hat.
Nach einer schönen Fahrt bei Sonne und ständig steigenden Temperaturen waren sie am Samstag Mittag in Wertheim angekommen. Und weil IHR Mann ein Navigationsgerät hat, haben sie auch den Weg zum Hotel fast gleich gefunden. Das Hotel lag (eigentlich liegt es ja immer noch ...) weit oben über der Stadt. Was sie nicht gewußt hatte.. Man hätte es ahnen können, das sage ich. Schließlich hat das Hotel einen Abholservice aus Wertheim für seine Radler angeboten. Warum hätten sie das tun sollen, wenn nicht wegen Steigung???? Aber sie hatten es vorher nicht gemerkt haben wollen.
Nun waren sie da oben also fast im Himmel und die Stadt ganz weit unten.
An diesem Tag hatte das Hotel eine Geschlossene, so dass sie nicht so viel Zeit gehabt hätten zum Abholen. Deswegen haben sie ihre Räder auf dem Auto gelassen und sind in die Stadt runter gefahren, um von dort aus zu radeln.
Die erste Tour auf ungeübtem Hintern erstreckte sich gleich über 40 Kilometer. Davon noch eine Runde weg vom Fluß (warum?????) und somit ins Gebirge. Und heiß!
Am Abend kaputt im Hotel angekommen, haben sie sich auf die Hotelterrasse gehauen und 'ne Riesenportion gegessen mit Spätzle. Und was habe ich gehört? Dann gleich nochmal los! Aber zu Fuß. Sie wollten nämlich dem Hotel nicht glauben, dass der einzige Weg in die Stadt runter an der Straße lang führt. Mit abgesenkten Bordsteinen. Nach dem Durchstreifen von einem ganzen Stadtteil, der Natur und der Straße haben sie einen kürzeren, aber noch viel steileren Weg gefunden. Glücklich über das Ergebnis sind sie zum Hotel zurück und sofort eingeschlafen.

Weil das Hotel schon um halb zehn die Frühstückstafel aufgelöst hat, waren sie am nächsten Tag auch schon beizeiten auf den Beinen. Als Fahrtziel hatten sie Freudenberg ausgewählt. Und rauf ging es auf das Rad (weil es kalt war noch mit Jacke) runter ging es nach Wertheim und von da aus auf dem ausgeschilderten Mainradweg in Richtung Freudenberg. Neben ihnen der nach Urlaub duftende Fluß, satte Sommerwiesen (Ende April!!) leuchtende Rapsfelder, frische Wälder und blühende Vorgärten und unter ihnen das endlose Asphaltband des Radweges und über ihnen die Sonne, der ab und zu ein paar weiße Wölkchen in die Quere kamen.
Sie verkniffen sich einen nach dem anderen Biergarten, aber einige auch nicht. Da das Ganze kein Rundweg war, wußten sie am Wendepunkt schon, was sie noch erwartete. Mit Hilfe von Biergärten kamen sie dann nach 50 km wieder in Wertheim an und haben zum ersten Mal den Holservice vom Hotel in Anspruch genommen, was auch gut geklappt hat.
An dem Abend sind sie dann noch (auf IHREN drängenden Wunsch hin!!!!) in die Stadt hinunter gefahren und haben in einer ganz traditionellen und alten Schenke gegessen. Er war schon etwas verkniffen, weil es nochmal ins Auto gemußt hatte und dann hatte SIE auch noch eine Fangemeinde bestehend aus Männern am Nebentisch gefunden, weil SIE denen IHR ausgewähltes Gericht - Bratwurstschnecke mit Kartoffelpürree - zur Ansicht zur Verfügung gestellt hatte und so sind sie gleich nach dem Essen wieder hinauf in den Himmel gefahren. SIE hat dann herumgemeckert, weil er nicht geahnt hatte, dass SIE gerne noch auf die erleuchtete Burg gestiegen wäre und er hat gesagt, SIE wäre ja nicht totzukriegen und dann ist er auch sofort eingeschlafen. SIE hat sich noch lange auf der harten Matratze gedreht und gewendet.

Am Montag sind sie wegen der Morgenkühle erstmal ins Wertheim Village gefahren, weil sie nach so einigem gucken wollten und weil es da Markenklamotten zum angeblichen Fabrikpreis gäbe.
Es war lustig da: Feines Ambiente mit Bewachung an allen Toren. Super edle Klo's!
Lauter Leute mit Labels an allen Körperteilen und in den Geschäften gab es nie die Größe, die sie suchten und bei dem meisten war auch der Outletpreis (??) noch viel zu hoch für ihre Vorstellungen.
Also sind sie, einhellig dieses Mal, alsbald dort verschwunden, um sich wieder auf die Räder zu schwingen.
Ab ins liebliche Taubertal. Über die Höhe, auf der sie ja schon waren, haben sie sich hintenherum an den Bestimmungsort angeschlichen, an das www.kloster-bronnbach.de . Nachdem es immer schön auf und ab gegangen war, führte zum Kloster eine 7-km-Abfahrt auf wenig befahrener Straße. Das war eine echte Erholung.
Die nächste Erholung gab es im Biergarten des Klosters und einem Rundgang drumherum. SIE wäre ja auch ganz gerne nochmal hineingegangen, aber man muß sich ja noch was für die Zukunft aufheben!!!
Nach dem Kloster ging es mal dichter, mal weiter weg, an der Tauber entlang zurück nach Wertheim.
Die kleinen Orte an der Strecke, machten einen zusammengequetschten Eindruck, weil das Tal so eng ist. Und genug Uferhügel gab es auch, für die man sich abstrampeln mußte. Die Landschaft war ansonsten natürlich auch nicht anders, als am Main, außer eben alles enger, weil der Fluß dünner.
SIE wollte es gar nicht glauben, dass sie nur 30 km geradelt sein sollten, aber als SIE sich dann IHR inneres Befinden so betrachtet hatte, glaubte SIE es doch.
Weil sie nicht so kaputt waren, sind sie gleich nochmal in die Stadt hinunter gefahren und das wurde ein sehr schöner Abend. Denn sie sind von hinten auf die Burg gestiegen mit vielen Fotos und haben dann im Bugrestaurantgarten zu Abend gegessen. Das hat sogar richtig gut geschmeckt und währenddessen hat eine Band sich für das Abendkonzert aufgebaut, so dass es gar nicht langweilig werden konnte. Aber kühl, als die Sonne genau um acht hinter der Stadt verschwand. Sie haben dann noch eine Runde durch die Stadt gedreht, die man ja schnell durchgedreht hat und sind wieder zurück gefahren. Erst wollten sie noch ein Glas Wein in ihrem Hotel trinken, aber da keine Menschenseele in der Gaststube saß, haben sie sich auch nicht reingesetzt und haben ihren Appelwein, am Vortag unterwegs gekauft, aus der Flasche getrunken und dann ins Bett.

Der 1. Mai - Feiertag der Werktätigen - war ihr Abreisetag. Sie wollten aufs Radeln verzichten und dafür lieber noch ein paar Stationen auf der Rückfahrt einlegen. Die erste in Marktheidenfeld, dann Würzburg und zum guten Schluß Sommerach zum Schäufele essen.
Eine Wanderkarte hat ihnen aber einen Strich durch die Rechnung gemacht. Da war eine Fähre eingezeichnet, die es gar nicht gab. Daraufhin wurde aus ihrer kleinen Wanderung ein 20-km-Marsch, von dem sie völlig ausgelaugt und halb verhungert nach 5 Stunden wieder in Marktheidenfeld angelangt sind. SIE hatte eine Rast unterwegs in der kleinsten Bayrischen Stadt (war wirklich wie ein Kulturwandel!!) Rothenfels abgelehnt und auf der Suche nach der im Biergarten davor erfragten Schleuse gings immer weiter und weiter .... und dann alles wieder zurück - auf der anderen Mainseite. In Marktheidenfeld endlich wieder gelandet, gab es im Lokal ihrer Wahl noch kein Essen - erst halb sechs und es war vier - aber aufstehen konnten sie auch nicht noch einmal, so dass sie getrunken haben und dann aufgebrochen sind nach Sommerach. Ohne Würzburg. Das war nicht mehr drin.

Und nun das Drama komplett: Schäufele war schon seit Mittag aus gewesen!!! Sie aßen trotzdem was, das auch gut war und vielleicht war es sogar besser so, denn nach Schäufele wird man noch müder, wie nach jedem anderen Essen.

Gut zu Hause gelandet, haben sie eine Flasche fränkischen Rotwein von 2005 getrunken und sind schon nach der halben Flasche ins Bett gefallen.

So - und nun konnte ich gar nichts von mir schreiben. Alles nur immer von denen ... :-(


Dienstag, 24.04.2007
So, nun sind sie wieder da. Schon seit gestern eigentlich. Oder noch eigentlicher seit vorgestern, denn da sind sie gekommen. Am Abend bei schönem Wetter.
Und was sie alles erlebt haben!
Zuerst eine Wetterverschlechterung hin zu Kälte und Wind. Mit diesen Begleitern sind sie in der Müritz gewesen und haben sich angesehen, wo sie im Sommer Urlaub machen wollen. Richtig was dabei herausgekommen ist ja nicht, aber immerhin.
An diesem Abend sind sie wie im Film zeitgleich mit dem Gastgeber ihres Wochenedes, IHREM Bruder nämlich, an seinem Haus angekommen, wo die Frau des Bruders schon gewartet hat. D.h. sie hatte das Warten gerade aufgegeben und ein Sudoku angefangen, aber das konnte sie ja nun gleich wieder vergessen.
Der Bruder hat dann in der Kälte draußen den Grill angeschmissen während die anderen im Wintergarten am Kamin saßen und nur drauf gewartet haben, dass was zu essen fertig wird. Es soll ja ein lustiger Abend geworden sein.
Am Freitag haben SIE und IHR Mann die Hauptstadt unsicher gemacht. Wie man das so sagt. Natürlich wurde die Hauptstadt durch diese Beiden auch nicht unsicherer. Aber ich schweife ab.
Sie waren auf dem umgewühlten Alexanderplatz und haben aus dem Kaufhofrestaurant von ganz oben auf die Baustellen geguckt.
Davor waren sie kreuz und quer durch Kreuzberg gelaufen und danach waren sie noch den neuen Hauptbahnhof bestaunen und schließlich auch noch beim Hauptmann von Köpenick. Diese Unternehmung ist leider nicht gut ausgegangen, weil SIE beim Sprint zur S-Bahn an der letzten Stufe hängengeblieben war, plötzlich in voller Länge auf dem Bahnsteig gelegen und sich Jackenärmel und Ellenbogen aufgerissen hatte, abgesehen von dem Schreck und der Wut. Und weg war die Bahn sowieso.
Geknickt sind sie dann wieder im Quartier angekommen.
Aber SIE wurde ordentlich bedauert und es gab was Schönes zu essen und alles war wieder gut.
Der nächste Tag, der Samstag, soll mit Sonne begonnen haben, aber die war noch nicht warm. Sie sind ein paar Kilometer weit gefahren, um einen alten Bekannten zu besuchen. Der war erst nicht da, aber als sie gerade ins Auto steigen wollten, kam er aus dem Haus gerannt. Er hatte wohl gedacht, es will ihm wieder jemand eine Lebensversicherung oder eine neue Heizung aufdrängeln oder so.
Dort haben sie dann in relativer Kälte 2 Stunden auf der Bank gesessen und Wiedersehenssekt getrunken und sich alle über den gelungenen Besuch gefreut. Der Besuchte war dadurch vom Mittagkochen abgehalten worden, aber das nur nebenbei.
An diesem Abend war ja dann das große Mexiko-Fest. Dafür hatte die Gastgeberin lange Zeiten am Kochtopf verbracht. Wie das hieß, was sie da gezaubert hatte, konnte ich mir nicht merken, schließlich hat SIE mir das alles ja schon vor zwei Tagen erzählt, aber wie es geschmeckt haben soll, weiß ich noch.
Die Vorspeise waren Taccos und Avocadocreme. Die war sehr lecker, wenn man sich beherrschen konnte und nicht die scharfe Soße dran gemacht hat. Manche Leute am Tisch sind ganz rot geworden und haben davon gehechelt.
Dann gab es Putenkeulen mit Sesam draufgekrümelt und jetzt kommts: eine dunkle, cremekrümelige Soße, die es in sich hatte. Millionen Gewürze und Zutaten muß die gehabt haben und sie hat sehr mexikanisch geschmeckt und auch sehr gut. Und es gab ein Bohnenmus, das ja mindestens genauso gut war und es gab Reis, der war wie immer.
Der Nachtisch bestand aus warmem süßen Sud mit mimikleinen Äpfelchenchen drin und halben Minibirnen und Apfelsinenscheibchen. Es war sehr süß und sehr lecker. Und jetzt kommts nochmal:
Danach wieder gab es wegen der Verdauung und der Unterhaltung eine Zeremonie:
Auf Tecilla wurde Kaffeelikör gegossen, darauf kam ein wönziger Schlock Wasser, auf alles ein Deckel und dann wurde es dreimal mit mexikanischem Zählen auf den Tisch gekloppt. Dann in den Kopf damit, auf den Kopf draufgehauen und den Kopf geschüttelt, dass es sich vermengt. Alle sind nicht mit dem Hauen und Schütteln drangekommen, aber ein paar zur Demonstration.
Der restliche Abend schwamm dann in Alkohol mit Knabberzeug. Und da er lange ging, muß er auch schön gewesen sein.
Als sie am Sonntag frühstückten, waren es nicht mehr ganz so viele Leute, weil einige nach Hause gefahren waren. Nach dem Frühstück fuhren noch einige, der Rest ging spazieren oder hatte was zu tun, dann gab es Mittag, dann fuhren sie und später müssen dann die restlichen gefahren sein und die Gastgeber hatten endlich ihre wohlverdiente Ruhe zurück.

Nun ist SIE wieder hier und nervt mich mit IHREM Gemecker und so. Aber bald - juchuhhh - hauen sie wieder ab.