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Mittwoch, 10. September 2008
Es ist wieder eine Menge passiert in der Zwischenzeit.
Die Freiluftausstellung zum Beispiel.
Das war aufregend. Zuerst hatte SIE sich ja Zeit gelassen und SIE war auch gelassen, aber je näher der Termin rückte - es war der 6. September, ein Samstag - desto aufgeregter wurde SIE. Obwohl es ja eigentlich um gar nichts ging!
Da hatte SIE doch schon viel, viel aufregendere Auftritte absolvieren müssen. Früher.
Aber es war ein Bangen um das Wetter. Regnet es nun oder nicht?
Zum Glück hat es an dem Samstag morgen nicht geregnet und sie sind losgefahren. IHR Mann hat IHR geholfen, worüber SIE sehr, sehr froh gewesen ist.
SIE hatten eine große Kiste mit Bildern, drei zusammengeklappte Staffeleien, einen Campingstuhl und ein Köfferchen mit lauter Kleinigkeiten, wie den bunten Klammern und kleinen Bildern und Strick, Schere ...
Und noch ein ganz großes Bild extra.
SIE kamen gegen halb 10 am Veranstaltungort an und da waren die besten Plätze schon komplett weg. Es waren nämlich Zelte aufgestellt worden, damit die ganzen Bilder im Falle eines Falles nicht naß werden würden.
Mit knapper Not ergatterten sie noch einen Platz bei einer Aquarellmalerin. Mehr oder weniger haben sie sich reingedrängelt in das Zelt. Und weil die Aquarellmalerin auch keinen Millimeter mit ihren großzügig ausgestellten Bildern gerückt ist, kam es, dass sie sich direkt vor deren Bilder stellen mußten. Zwar nur an zwei Seiten und dazwischen war genug Platz, aber doch irgendwie in die erste Reihe.
Darüber war die Frau etwas knurrig die ganze Zeit. Sie hatte sich schon so schön eingerichtet mit ihren Zeltnachbarn. Jede Partei hatte ein großes Zelt mit Beschlag belegt und dann haben sie also die schöne Eintracht gestört. Zur Strafe haben die Alteingesessenen den Störenfrieden Kaffee vorgetrunken und später auch Rotwein. Aber das war gar nicht so schlimm, denn auf der anderen Seite waren junge Leute mit einem eigenen Zelt und denen haben sie geholfen, das Zelt zu errichten und später, als die Windböen eintrafen, haben sie auch geholfen, das Zelt festzuzurren und die umgeklatschten Bilder aufzuheben. (ein paar mal das ganze).Aber die Alteingesessenen haben auch geholfen, denn sie hatten ja nichts gegen die mit dem eigenen Zelt gehabt.
Dabei hatten sie sich noch nichtmal aus eigenem Antrieb reingedrängelt in das Zelt, sondern weil die Organisation gesagt hat, dass sie da noch mit reinpassen würden und die Frau soll mal schön ein Stück zusammenrücken. Hat sie aber nicht interessiert.
So - nun genug von den Querelen, denn jetzt geht es nur noch schön zu.
SIE war ja das erste Mal bei sowas und so wußte SIE auch noch nicht so genau, was man da alles braucht. Aber immerhin ist IHR provisorischer Tisch, bestehend aus dem Bildertransportkarton nur ein Mal fast umgefallen beim Wind. War also stabil gewesen.
Und mit den Preisverhandlungen war SIE auch noch nicht so geübt, aber ich denke, das wird schon noch werden.

An jedem Stand war aber auch was komplett anderes ausgestellt gewesen.
Neben IHR der junge Mann mit recht modernen und eigenwilligen Bildern. Auf der anderen Seite die Alteingesessene mit vorwiegend Aquarellen (Landschaft und Natur). Daneben Kunstfotografie, schräg gegenüber eine junge Frau, Studentin, mit "Kunst im Detail". Sie hat ihre Bilder mit Tusche und Feder, bzw. Pinsel ziseliert.
Gegenüber ein älteres Ehepaar mit Landschaften, Sonnenblumen und Häusern - ganz klassisch, daneben eine junge Frau mit solchen Provence-Bildern. Auf der anderen Seite des Platzes eine Pferdemalerin, vorn am Eingang zwei schwarz gekleidete Männer, die Männerakte (waren es Kohlezeichnungen?) mit aufsehenerregenden männlichen Attributen ausgestellt haben. Es waren auch richtig bekannte Künstler aus der Gegend da und so viele Stände wie es gab, so viele verschiedene Künste gab es. Und genauso viele verschiedene Publikumsgeschmäcker.
Für SIE war es das schönste, die Gesichter der Leute zu studieren, wenn die Leute IHRE Bilder anschauten. Die Palette reichte von zusammengekniffenen Gesichtszügen über Gleichgültigkeit und Schmunzeln bis zu richtiger Begeisterung.
Aufsehen erregt haben besonders: "Corinna", der Matisse und "Sortiment". Dann auch noch die drei nackten Huldas (die übrigens als einzige den Besitzer gewechselt haben - und auch IHRE Screenhearts. Aber leider lagen die nur in Kinderhöhe auf dem Kartontisch. Auch über IHRE Bilder zu Fußball-EM 2008 haben viele Leute geschmunzelt.
Gerade bei Corinna fanden einige, dass sie so gottserbärmlich schielt, das könne man sich ja nicht angucken und andere (besonders ganz junge Frauen) fanden sie "total geil".
Fast verkauft hätte SIE: die "Kleine Elfe", die "Nächtliche Spaghettifresserein", den Matisse und das "Sortiment".

Aber all die Leute wollten nur nochmal rumschauen und dann wieder kommen, sind aber nicht. weil - es gab eben viel zu viel schöne Sachen im Angebot und SIE hat gesagt, SIE wettet ja fast, dass die meisten von denen zum Schluß gar nichts gekauft haben.
Irgendwann am Nachmittag hat all die Stände um SIE herum auch mal eine Müdigkeit ergriffen, aber dann haben sie sich über ihre verschiedenen Künste ausgetauscht und es ging dann wieder. Der junge Mann vom Nebenstand hat IHR einen Kaffee spendiert, was SIE davor auch vorgehabt hatte, aber keinen "Ausschank" gefunden. Dabei gabs den Coffee to go direkt in dem Restaurant, in dem die ganzen Austeller die Toilette benutzen durften. SIE hat das mal wieder nicht geschnallt gehabt!

Am späten Nachmiitag hat es dann angefangen zu regnen, aber als die von gegenüber, die nur einen Baum über sich hatten, gerade damit fertig waren, ihre Bilder mit Folie zu überspannen, hat es wieder aufgehört.
Aber der Regen hat gereicht, dass der eine oder andere schon angefangen hat einzupacken. es kamen auch immer weniger Besucher vorbei und die, die noch kamen, weil das ganze eine Bildernacht sein sollte, waren dann auch enttäuscht bei der vielen Einpackerei.
Bei IHR kamen insgeamt drei Bekannte vorbei. Das war erstens eine Bekannte von früher, die es aber schon angesagt hatte, dann ein ehemaliger Arbeitskollege von noch viel früher und einer der selbsternannten Architekten, die viele Fehler in ihr Haus eingebaut hatten.
SIE hatte natürlich auch genauso wie alle anderen Künstler - viele schöne Gespräche und - was das wichtigste war - viel Zuspruch.

Ihr Mann, der ja nicht die ganze Zeit da herumgehockt hat, kam dann irgendwann wieder und sie haben schließlich auch eingepackt.
Und sie sind in eine "ganz echte" mittelalterliche Schenke essen gegangen, wo alles Taler gekostet hat und wo an zwei langen Tischen ein richtiges Ritteressen mit Moderation und Junker und Jungfrauen usw. stattgefunden hat.

Mit diesem Essen ist ein wunderbarer Tag zu Ende gegangen und am nächsten Morgen, gleich nach dem Frühstück ist SIE wieder zu IHRER Mutti gefahren. Um Bericht zu erstatten.


Montag, 25. August 2008
Na, es würde mich nicht wundern, wenn wir den Geschäftsbetrieb hier bald einstellen würden .... So eine schlampige Eintragerei aber auch!!!!
Genug Asche auf dem Haupt?
So - was ist alles passiert:
Das psychologische können wir nicht schreiben, das wird immer mal wieder falsch von dem einen oder anderen aufgenommen und auf eine Weblogkriegsführung soll es ja auch nicht herauslaufen.

Sie hatten jetzt Urlaub, deswegen ist alles, was mit dem PC in Zusammenhang steht, recht kurz weggekommen. Nicht nur das Einschreiben.
Aber dafür haben sie einige Ausflüge unternommen. Viel mit dem Rad und wenig mit dem Auto. Was ein Glück für die Fitness!
Mit dem Rad ist es immer verführerisch, sich den grünen Schildern für Wanderwege anzuvertrauen, wenn diese auf einen netten, festen und sanften Waldweg hindeuten. Was daraus dann manchmal wird, das macht aber wirklich nur dem Wanderweg eine Ehre.
Erstens mal geht es ständig auf und ab, sagt SIE. Aber nicht nur so kleine Wellen, sondern richtige Berge, wo man zum Hochkommen absteigen muß. Dann das ganze wieder runter, aber auch so steil, dass man oft auch absteigen muß. Und wenn man nicht absteigt, muß man wohl die ganze Zeit krampfhaft bemüht sein, nicht auf dem Geröll auszurutschen und hinzufallen.
Wenn dann mal eine Weile doch aus Versehen ein gerader Weg kommt, dann ist SIE immer ganz froh. Aber so ausgiebig kann SIE sich darüber auch nicht freuen, weil SIE ja inzwischen einige Gegenden doch kennt und deswegen weiß, dass es bald wieder anders kommt.
Einige Tage haben sie auch damit verbracht, zu warten, dass es aufhört zu regnen oder wenigstens aufhört zu stürmen. Und lange geschlafen haben sie sowieso immer. Egal was für Wetter.

Gerade gestern haben sie mal einen Ausflug mit dem Auto gemacht. Es ging über drei alte Brücken von ganz, ganz früher. Eine davon sogar aus Holz und überdacht. Der Ort heißt Buchfahrt.
Dann waren sie in der Wasserbug Kapellendorf, aber das Museum dazu haben sie sich verkniffen, weil sie schon wieder so spät aufgestanden waren und noch einiges an dem Tag vorhatten.
Dann waren sie in Apolda, was am Sonntag eine mausgraue totenähnliche Stadt ist. Vielleicht ist es in der Woche besser .. Aber immerhin saßen doch einige Leute in dem großen Café auf dem Rathausplatz. Die Karte für Eis und kleine Speisen versprach eine Menge und der Latte Macciato, den sie sich immerhin genehmigten, war ausgezeichnet. Wenn alles da so gut schmeckte ...
Später waren sie noch an den Dornburger Schlössern und haben sich von da einen Gingkobaumsetzling mitgebracht. Der wird etwa 20 Meter hoch, wenn man ihn läßt, was aber wohl bei ihnen nicht passieren wird und er ist erst nach 40 Jahren geschlechtsreif, was sie wohl nicht mehr erleben werden. Von daher ist es fast egal, ob der Setzling was wird oder nicht.
Die Schlösser haben sie auch nur von außen gesehen, denn es war schon ziemlich spät und das eine nur von weitem, denn es war abgesperrt.
Der Ausblick von der Schloßparkanlage nach unten ins Saaletal konnte jedem noch so schönen Ausblick auf einen Fluß, den sie in vorangegangenen Urlauben in der Ferne erlebt hatten, gut das thüringer Quellwasser reichen.
Zum krönenden Abschluß kehrten sie in einem Restaurant ein, an dem sie schon oft vorbeigekommen waren und wo immer etliche Autos davor standen, so dass es ja einigen Leuten da zu schmecken schien. Ihnen schmeckte es auch. Es gab zwar "nur" gutbürgelich, aber wenn sie kochen können, was sie anbieten ist es doch wesentlich besser, als wenn sie sich mit fremden Federn aus der Mikrowelle schmücken.
Es war übrigens der letzte zum Urlaub gehörige Tag.

Das Wetter: Im Moment eher Herbst. Soll aber nochmal besser werden.
SIE friert etwas, weil die Heizung noch nicht kapiert hat, dass es Herbst ist und weil die Raumtemperatur ja eigentlich hoch genug angezeigt wird, aber SIE friert immer schnell, wenn die Sonne nicht scheint.

Und SIE muß noch malen, malen, malen ... denn in zwei Wochen fahren sie zu einer Freiluft-Ausstellung, wo sich Hinz und Kunz präsentieren kann, und deshalb SIE auch.


Dienstag, 05. August 2008
Wenn wir das gewußt hätten, dass noch ein Ereignis dazukommt, dann hätten wir auch gleich bis heute warten können mit dem Einschreiben.
Es ist also was geworden aus der geplanten Fahrradtour. Erst gab es mal einige Verwirrungen, weil das Wetter sehr stürmisch war und es hatte doll geregnet gehabt.
Da hat SIE bei den einen Mitradlern die Tour abgesagt, weil SIE auch die anderen nicht mit dem Telefon erreicht hatte. Doch sie waren trotzdem da und haben sich dann gleich gemeldet, aber dann wollten die ersten nicht mehr. Naja, sie sind jedenfalls geradelt.
Es fing so an, dass auf einem Vorderrad des nagelneuen Rades keine Luft mehr drauf war.
Das Rad wurde wie ein kranker Patient ins Auto geladen und in einen Fahrradladen zum Aufpumpen geschleppt.
Dann mußte die Radlerin eine Proberunde drehen und alles lief gut.
Dann sind sie losgefahren. 4 Erwachsene (2x30+, 2x50+) und ein Mädchen-Kind (7).
Sie kamen genau 3,4 km weit, da war der Reifen wieder platt. Das Mädchen hatte zum Glück eine Luftpumpe auf sein Rädchen geschnallt gehabt, die sogar gut funktioniert hatte.
Aber die Luft ging immer wieder raus. Der Schlauch sah auch komisch aus. Und kein Auto dabei!
Ein Autofahrer wurde per Handy angerufen, aber der hatte ausgerechnet an diesem einen Tag sein Auto schon verborgt gehabt. So sind also die Männer mit dem halbkaputten Rad losgefahren zu einem Fahrradladen. Die Frauen haben so lange gewartet.
Exakt nach der geplanten Zeit (10 min hin, 10 min Reparatur, 10 min zurück) kamen die Männer wieder hinter den Sträuchern hervor und es konnte weiter gehen.
Bis endlich der ausgeschilderte Radweg erreicht war, dauerte es noch eine Weile, aber sie mußten trotzdem nicht auf der Straße fahren.
Dann gings entlang des Flusses über Stock und Stein und zum Teil geteerte Wege.
Allen war recht wohl zumute, wenn nur der Wind und manchmal die fetten Wolken nicht gewesen wären.
Aber um keine unnötige Spannung aufzubauen, das Wetter hielt. Der Wind hielt auch.
Sie kamen an einer riesengroßen Brückenbaustelle vorbei, da soll in 4 Jahren die größte 3-Pfeiler-Brücke der ganzen Welt stehen (oder so ..:-))
Einmal ging der Weg auch auf die Straße und da hat man immer besonders viel Angst, wenn man mit kleinen Kindern unterwegs ist. Selbst Erwachsenen passiert mal ein Schlenker mit dem Lenker - aber Kinder erst! Doch das Mädchen hat sich gut konzentriert und keine Schlenker gemacht.
Von seinen Eltern und von ihnen wurde es dauernd zu Höchstleistungen angefeuert. Und wenn von hinten eine Fahrradklingel ertönte, dann hat es nocheinmal so kräftig in die kleinen Pedale getreten.
Sie haben immer mal eine kleine Pause eingelegt, aber jedesmal wollte das Kind zuerst wieder los.
Kurz vor der Halbzeit - einer kleinen Brauerei, von der sie nichtmal wußten ob sie offen haben wird, in einem kleinen Dorf, brauchte das Mädchen schon eine Menge Zuspruch, aber die Aussicht auf was Schönes zum Trinken und was zum Essen hat ihm beim Treten geholfen.
Dann waren sie nach einer Abfahrt über allergröbsten Schotter, bei der einem die Oberarme gejuckt haben von dem Gehoppel und weswegen sie auch öfter anhalten mußten, weil es der Kleinen unheimlich war, dass plötzlich ihre Oberarme juckten, endlich in der Brauerei angekommen und es war offen.
Aber es gab nichts zum Essen, nur Trinken.
Außer Brot, doch das wollten die Erwachsenen nicht. Aber das Kind wollte Brot. Doch dem Vater, der gerade vorher das Brot abgelehnt hatte, war es zu blöd, nun wieder darum zu bitten.
Das Kind war also gezwungen, allein sein Brot zu besorgen. Nach einigen wenigen erfolglosen Versuchen, einen Erwachsenen zum Mitgehen zu veranlassen, stiefelte es mutig durch einen schmalen Spalt in dem riesigen Holztor hinein in die große dunkle Scheune, in der die Versorgung gelagert war. Und kam stolz wieder raus mit einer Scheibe Brot in der Hand.
Dann war es ein Glück, dass Männer bei sowas immer zwei Bier trinken müssen, so dass der Kleinen beim Zweitenbierholen auch nochmal eine Scheibe Brot mitgebracht wurde. Sie lag dann "vollgefuttert" auf der BAnk und wünschte sich nur, jetzt nach Hause fliegen zu können.
Bei diesem Wunsch hatte so jeder der Erwachsenen seine eigenen Gedanken, aber der vorherrschende wird wohl bei allen gewesen sein: wie das Kind nach Hause kriegen ...
Alles was SIE dazu beitragen konnte, hat SIE getan - SIE hat dem Kind IHRE Fahrradhandschuhe für den Rückweg gegeben.
Schließlich machten sie sich auf selbigen. Erst ging es gleich mal eine Straße ein ziemliches Stück weit bergauf, aber dann folgte eine lange, wunderbare Abfahrt und ein großes Stück war danach schon geschafft.
Wieder auf dem ausgewiesenen Radweg angekommen, erschien als erstes ein Spielplatz. Da wurde erstmal die Kür aus dem Turnverein vorwärts und zurück geturnt, wobei einem als Erwachsenen schon vom bloßen Zugucken alles weh tat. Ungerechnet die Erschöpfung!
Beim Weiterfahren setzte ein kräftiger Gegenwind ein und die Eltern erwiesen sich als wahre Künstler der Überredung, als hervorragende Winschützer und der Vater als Schieber. So kamen sie der Heimat näher und näher.
Die nächste Pausenbank sollte die Kleine selbst finden. Sie fuhr mit ihrer Mama, die ja auch total kaputt sein mußte, weil sie vor Antritt der Reise noch komplett ungeübt gewesen war mit dem neuen Rad, vorneweg und erwartete stolz die Nachzügler.
Dort gab es keinen Spielplatz und es waren noch ca. 7 km bis in den heimatlichen Hafen. Nach einer kurzen Trinkpause und einer anderen naturbedingten Beschäftigung und der Frage: welche Pizza möchtest du denn nachher essen? rief das Kind plötzlich: auf nach Texas! - schwang sich auf das Rad und war fortan nicht mehr zu bremsen. Die Eltern keuchend hinterher und als Schlußlicht die letzten Beiden.
Es gabe kein Halten mehr!
Schon wieder in der Stadt angekommen, nahmen die Eltern und das Kind den kürzeren, aber mit einem Anstieg beginnenden Weg, den SIE immer mied, eben wegen dem Anstieg und lieber eine etwas längere Strecke dafür in Kauf nahm.
Jedenfalls - es deutet sich ja schon an - fanden sie sich auf einmal nicht wieder.
200m vor Zuhause hatten sie sich wieder ein und es stellte sich heraus, dass die Anstiegsfahrer wo gewartet hatten, wo die Umwegfahrer gar nicht vorbei gekommen waren. Die Umwegfahrer hatten auf dem Umweg gewartet, wo die Anstiegfahrer vorbeikommen mußten, aber nicht lange genug. Sie dachten, dass sich die Anstiegfahrer nur beeilt hätten, nach Hause zu kommen, so lange das Kind nicht von seiner unerklärlichen Energie verlassen wird.
Vor ihrem Zuhause liegt nochmal ein elender Anstieg, der sich beim Losfahren, weil er da eine Abfahrt ist, immer positiv auf die Motivation auswirkt, aber beim Zurückkommen!!!!
Doch dem Mädchen war auch der nicht zu viel und sie radelte ganz locker hinauf, was keinem der Erwachsenen mehr gelungen ist (und auch sonst selten gelingt ... jedenfalls wenn SIE von SICH ausgeht.)

Dann haben sie noch alle zusammen bestellte Pizza gegessen und dabei vorsichtig auf den Stühlen gesessen ...

Und heute ist wieder so ein Sturm, der um das Haus herum heult und einem den letzten Nerv stiehlt, sagt SIE.


Montag, 04. August 2008
1000 Sachen sind wieder passiert!
SIE hat sich zu einer Ausstellung angemeldet. An der frischen Luft, aber dafür ohne Gebühren. Und dorthin wird SIE sogar begleitet, worüber SIE sich am meisten freut. Aber bis dahin ist noch ein Monat Zeit.
SIE hat einen Auftrag für ein Bild bekommen, damit muss SIE nun endlich mal anfangen, habe ich mir gedacht. Es soll so werden, wie das letzte Bild, das SIE gemalt hatte. Dabei hat SIE komische Gefühle, ob das klappen wird. Aber bald werden wir es ja wissen. Und wenn es klappt, dann ist es doch eine gute Möglichkeit!!!

Sie hatten Besuch von den restlichen Familienmitgleidern und sie haben einen Geburtstag gefeiert.
Dabei wäre das Grillen fast ins Wasser gefallen, aber sie haben immer wieder im Internet nachgeguckt, wie der Regen zieht und dann ist er endlich abgezogen und sie konnten mit ein wenig Verspätung den Grill doch noch anschmeißen.
Es waren lauter liebe Leute zum Geburtstag dagewesen und zu später Stunde kamen - als Krönung des Ganzen - auch noch Vati & Freund mit dem Zug angefahren.
Ganz schön lange haben sie das Feiern ausgehalten, zum Schluß jedoch drin in der Stube, weil sich der Nachtwind nicht zur Ruhe legen wollte.

Am Abend davor waren sie mit 2 von den vielen lieben Leuten zu einem Polterabend gewesen.
Also ich für meinen Teil würde unter solchen Umständen nicht heiraten wollen. Was SIE da erzählt hat!
Die Brautleute selbst hatten ja nur ganz wenig von ihrem Fest, weil sie die ganze Zeit am Kehren gewesen sind.
Es war ein großer Haufen Scherben zusammengekommen, den dauernd wieder jemand von den "Freunden" oder den "lieben" Verwandten auseinander gezerrt hat. So konnten sie wieder anfangen. Und sie mußten ihren Besen hüten, das hatte SIE auch noch nicht gekannt, dass man den Besen entführt!! Die Braut schon - am Hochzeitstag - aber den Besen?
Jedenfalls haben Braut und Bräutigam gekehrt und gekehrt und die anderen hatten ihren Spaß.
Es war extra ein Festzelt errichtet worden, das jedoch kaum jemand benutzt hat. Obwohl es draußen immer kälter und feuchter wurde. Aber im Zelt war die Musik und die war laut und Schlager!
Später wurde die Musik besser, aber da mußten sie dann auch bald schon wieder gehen, bzw. fahren,, bzw. gefahren werden ... Sie hatten es in der Hinsicht wieder mal gut gehabt.

Mit dem Besuch haben sie ein ganz faules Wochenende verbracht. Immer nur auf der neuen Terrasse in den saubequemen, stufenverstellbaren Hochlehnstühlen gehangen und den Wolken bei der Bewegung zugeschaut. Nicht der kleinste Spaziergang ist herausgesprungen. Aber warum soll man auch in der Gegend rumlaufen, wenn man es zu Hause so schön hat!

Und hier draußen war eben ein heftiger Regen nieder gegangen und dann noch einer, aber gerade erhellt sich alles ganz langsam.
Da wird ja am Nachmittag vielleicht doch noch etwas aus dem geplanten Radelausflug?


Donnerstag, 24. Juli 2008
SIE ist nun wieder zurück von IHRER Mutti.
Aber seitdem ist SIE auch nur am Klagen ...
Erstmal das Autofahren. SIE war ganz erschöpft, wobei SIE gar nicht wußte wovon und SIE hatte direkt Mühe, IHRE Augen auch die ganze Zeit offen zu halten. ALs SIE noch nicht mal auf der Autobahn gewesen war, mußte SIE schon beim PLUS anhalten und sich eine große Streuselschnecke kaufen. Die hat ein bißchen geholfen, aber so richtig auch nicht.

Dann hier Ankunft: Zuerst hat SIE sich ja nur gefreut, dass SIE es geschafft hatte. Und es standen sogar Blumen für SIE auf dem Tisch!!!
Aber dann kam der Schock! Erstens war der liebe alte Affenbrotbaum rausgeschmissen worden, weil er einen Pilz hat. Das war schon traurig genug, aber auch von einer Palme die SIE vor einigen Wochen erst drastisch kürzen mußte, war der einzige verbleibende Wedel nun auch noch entfernt worden und nur insgesamt eine kleine Blattknospe "prangte" an den zwei Palmenstämmchen. Doch auch die verstümmelte Palme stand draußen auf der Wiese neben dem Affenbrotbaum.
Und an Stelle der Palme und des Affenbrotbaumes war eine bullige Palme mit einem fetten Stamm und massenweise Büscheln angeschafft worden. Das sieht aus, als hätte man einen Sumo-Ringer in ein Barbie-Puppenhaus gestsetzt.
Wenn SIE jetzt vom Sofa aus in den Garten gucken will, sieht SIE folgendes:
Ritter-Sport-Palme, dahinter Ritter-Sport-Kaktus, daneben eine Figur, daneben einen anderen Ritter-Sport-Kaktus und daneben wieder eine Figur. Alles wie mit dem Lineal ausgerichtet und auch jetzt noch, wo wir es hier schreiben, zittert SIE ja fast vor Wut über diese Sch ... eußlichkeit.
Jedenfalls war die Ankunft zu Hause gründlich versaut und SIE tobte rum vor Wut. Aber noch nichtmal das wurde ernst genommen.
Ganz böse Worte hatte SIE verstreut und das Leberwurstglas, dass SIE mitgebracht hatte, hat sie gleich in den Mülleimer geschmissen. Die bescheurten Blumen auf dem Tisch hätte SIE am liebsten hinterhergefeuert.

Das alles zog sich erstmal eine Weile hin. Dann hat SIE schließlich doch die Wut ein wenig hinuntergewürgt und erstmal Abendessen gemacht, denn sie sollten noch Besuch bekommen an dem Abend.
Mit dem Besuch, bei dem SIE wenigstens Unterstützung bekam im Kampf gegen das umstrittenste Lebewesen - den Mann, wurde es wenigstens noch ein schöner Abend und ich will nur hoffen, dass SIE sich irgendwie mit dieser Bullenpalme anfreunden wird, sonst muß ich mir dauernd das Gemecker und Gestöhn anhören ...

Ich meine: Man sollte Männer und Frauen nicht zusammensperren oder man sollte sie sogar direkt daran hindern, dass sie sich selber nahezu freiwillig zusammensperren. Das bringt einfach nichts!

Das Leberwurstglas hat SIE auch wieder rausgeholt.