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Samstag, 17. August 2013


Au Mann – ist die genervt!!!
SIE hat mir alles Mögliche erzählt, ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll… Erstmal gestern – da wurde SIE freundlicherweise schon um 6 in der Früh geweckt, weil da Jemand ausgeschlafen war, der es vorzieht Abends schon mal vor 10 die Koje aufzusuchen! Und dann mußte SIE putzen, nachdem SIE einkaufen war, Brot gebacken hat, Kräuterbutter hergestellt, und Minze und Salbei zum Trocknen geerntet und aufgehängt hat.
Das Putzen! Das ist IHR Hauptgräuel, wie SIE sagt. Da gibt es so ein paar Schwachstellen, wie z.B: die Duschkabine, bei der SIE sich jedes Mal wieder vornimmt, sich jene doch lieber einmal separat vorzunehmen. Um sie ganz gründlich sauber zu machen. So richtig eben – von Fuge zu Fuge und so! Aber dumm ist nur, dass SIE das unter der Woche komplett vergißt (und würde SIE daran denken, dann wäre das garantiert im falschen Moment!) und schon ist wieder Freitag und SIE denkt: die Duschkabine, die müßtest DU Dir mal separat vornehmen…
Gestern Abend war dann wieder mal Amerika angesagt. Es ist schon fast, als wären sie selber da gewesen. Aber sie waren es eben doch nicht. SIE ist nicht neidisch wegen Amerika, aber SIE würde doch gar zu gern mal eine große Reise machen. Sowas spektakuläres – wobei SIE gar nicht weiß wohin. Es zieht SIE nirgends hin. Namen ziehen SIE und vage Vorstellungen. So ein Name ist z.B: Feuerland. Und eigentlich zieht es SIE doch wohin: Barcelona, Lissabon … sowas wäre schön. Die ganze Kunst da – die würde SIE sich zu gerne mal anschauen. Vielleicht findet SIE ja noch irgendwann mal ein Opfer, das mitkommt.
Heute waren sie in der alten Garage von früher, die es immer noch gibt und haben dort die alten Fahrräder, die gut und gerne schon 40 Jahre auf dem Buckel haben, besucht – und ausprobiert! Schön sehen sie ja immer noch aus bzw. wieder! Tolle Farben – sind jetzt gerade angesagt und sie würden damit bestimmt auch was hermachen an der Nordsee, zu der sie bald in den Urlaub fahren wollen. Aber leider sind die alten Räder eben doch nicht halb so bequem und komfortabel, wie die neuen (die auch schon alt sind inzwischen – aber es sind die aktuellen). Sie saßen da drauf, wie man im Trabant drin sitzen würde. Knie fast am Lenker und alles irgendwie zu kurz. Echt schade das alles, dabei sind es 28’er Räder. Bestimmt gab es damals in der DDR noch nicht diese verschiedenen Rahmengrößen, die sie heute haben. (mit „sie“ ist hier die Fahrradindustrie gemeint)
Immerhin sind sie wenigstens die 100m zum Tierheim hin gefahren, weil für SIE das Thema mit dem Hund noch nicht ganz abgeschlossen ist. Sonst bellten dort immer gefühlte 50 Hunde im Außengehege. Aber 1. ist da im Laufe der Zeit ein kräftiges Gebüsch hochgewachsen, so dass man kaum noch was sehen kann und 2. war kurz davor die Tierheimchefin dort angekommen, was wohl dazu geführt haben mag, dass sich alle Hunde begeister auf sie gestürzt haben. Jedenfalls – langer Rede kurzer Sinn – es war kein einziger Hund auszumachen. Da haben sie eben nur die Baugrube an der gesperrten Straße angeschaut, wo gerade die Brücke neu gemacht wird, von der noch nichts zu sehen war, außer viel Baustelle.
Morgen soll es ja angeblich regnen, da wird SIE eine interne Modenschau machen um rauszukriegen, welche von IHREN vielen Sachen SIE am besten mit in den Urlaub nimmt. Wie immer werden es letztendlich zu viele sein und auch noch die falschen….
Ein Mal waren sie im Urlaub, da hatte SIE genau das richtige mit. Das war auf irgend so einer spanischen Insel und SIE hatte vorher kompetente Unterstützung bei der Modenschau. Das kann diesmal nicht der Fall sein, denn Besuch ist keiner da.


Donnerstag, 15. August 2013


SIE ist doch so ein Depp! Aber auch wieder clever.
War SIE eben einkaufen und hat ein Angebot gekauft. Knusperflocken – lecker! Und nun schaut SIE sich (wie selten) den Einkaufszettel an und die Flocken sind voll berechnet!!! Welche Aufregung. Und nun kommt das clevere: Sie ruft im REWE an, statt gleich loszufahren (das kostet ja schließlich auch!) … und es stellt sich raus, dass unten auf dem Zettel die „Einsparung“ wieder abgezogen wurde. Eigentlich ist das immer so, deswegen ja: deppert! Aber wenigstens wissen die im REWE nun nicht, wer da so deppert war. Deswegen: clever.
Gestern hat SIE genäht und genäht. Dabei hört SIE immer Deutschland Radio und das muß irgendwie das falscheste sein, was SIE machen kann. Es ist nämlich so, dass die im Radio den ganzen Morgen bis in den Nachmittag hinein nur große Probleme behandeln. Allen schlimmen Sachen werden da besprochen und diskutiert. Über Politik, Ausländerfeindlichkeit, Kindesmißhandlung, Pflegemißbrauch, Tierquälerei, ungesunde Nahrungsmittel – naja, ihr wißt ja selber, was es alles schlimmes gibt. Erst am Nachmittag kommen dann Bücher dran und sowas. Aber dann ist SIE schon so zugepflastert mit dem Bösen, das muß wohl schon reichen für die schlechte Laune. Außerdem hört SIE dann am Nachmittag meistens auf mit Nähen und Radiohören, so dass die Entspannung gar nicht mehr greifen kann. Aber die Einsicht ist die eine Seite, sagt SIE, und die Wirklichkeit die andere. Nachher wird SIE bestimmt wieder hören wollen, welche Probleme am heutigen Donnerstag in Deutschland und der Welt anstehen.
Hoffentlich wird es bald wieder richtig warm draußen, dann geht SIE nämlich in den Garten und dort hört SIE nur das unproblematische Gezwitscher der Vögel und bestenfalls mal hinten auf dem Feld Geräusche von der Feldbestellung.
Es wird immer sonniger und wärmer und wenn das so weiter geht, ist heute kein Katastrophenalarm angesagt, sondern es soll Johannisbeeren geben, die vorher natürlich gepflückt und abgepiepelt werden müssen. Und Abend gibt es die zweite Zucchini von der dieses Jahr recht faulen Pflanze.


Dienstag, 13. August 2013


Gestern sind die Amerikaner zurückgekommen! Und weil sie nichts zu essen zu Hause hatten und sich sooo auf deutsches Brot, Bratwurst und Bier gefreut hatten gab‘s das hier bei ihnen zur Begrüßung gewissermaßen. Und das an sich einfache Mahl, das außer aus reichlich Bratwürsten nur aus Brötchen, süßsauren Gurken, Senf und Currysoße bestand – und natürlich Bier usw. wurde begeistert aufgenommen.
Die Berichte sprudelten nur so aus ihnen heraus über die Herrlichkeit der Landschaft in den 13 besuchten Nationalparks. Über die Farben im Sonnenlicht, über Hagel und Wisente in greifbarer Nähe und Hasen und Eichhörnchen und azurblaues Wasser unter flammend orangenen, schwindelerregend hohen Felsgebilden, über die selteneren positiven Frühstückserlebnisse, über die lärmigen Großstädte und über schlechtes Fliegeressen unter beengten Umständen. Und über die mit Wasserknappheit gerade noch überstandene Wanderung unter gleißender Sonne und über den mit Luftknappheit einhergehenden Aufenthalt auf über 4000m über nN….
Darüberhinaus hat SIE gestern noch zwei Ladungen Jochel- (ostdeutsch) bzw. Josta-(westdeutsch) Beeren gepflückt und verarbeitet. Die Marmelade ist flüssig geworden und das, was eine Soße werden sollte, weil SIE nur noch einen Rest Geliermittel hatte, wurde fest. Also cremig – also richtig edel!!! Sagt SIE – und ich glaub das auch. Vorhin hat sie auch gleich noch eine fast kalorienfreie Creme für nachher aus einem Rest blassrosaner Melone und noch paar Sachen zubereitet, die ihnen die (essensmäßige) Zeit bis zum Abendessen etwas verkürzen und versüßen soll. Und was sie jetzt gleich macht, kann ich leider nicht sagen …..


Sonntag, 11. August 2013


Heureka! War das ein Tag – sagt SIE.
Es sind mindestens 1000 schönes Dinge passiert – gefühlt natürlich nur. In echt war es bestimmt viel weniger.
Das erste heute früh war, dass IHR Sohn unverhofft angerufen hat. Darüber hat SIE sich sehr, sehr gefreut.
Und dann haben sie eine Wanderung geplant um die neuen Wanderstöcke auszuprobieren. Sie sind mit dem Auto losgefahren zum vorgesehenen Startpunkt, da war erstmal schon die Straße voll gesperrt. Also umdisponieren. Und aus der Wanderung vom Parkplatz zur Bobhütte und dann zurück und zum Kickelhahn wurde eine Rundwanderung. Erst zur Bobhütte – auf dem ganzen Weg Downhillwettkampf mit dem nötigen Lärm und Action und Leuten. (Die Stöcke übrigens erwiesen sich als überaus nützlich. Sowohl beim Bergauf, als auch beim Bergab und bei Geröll sowieso.)
Direkt oben neben der Bobhütte war der Start und die Fahrer – unterwegs sah es so aus, als wären es nur jüngere Jungs, da oben aus den Nähe waren auch angegraute dabei – sausten von da aus los, als erstes über eine Doppelwelle als Sprungschanze. Natürlich stand direkt daneben wie bei jeder gefährlichen Kurve ein Baum (gepolstert!) und freigefahrene Wurzeln, wie das eben der Wald so hergibt... jeder Normalo würde da kaum 10m weit kommen …. SIE konnte sich das nicht ansehen – es war zu aufregend. Aber die „Fans“ an der Strecke riefen: „demmeln!!!“
Von der Bobhütte hinüber zum Kickelhahn liefen sie ein ganzes Stück auf dem Fahrweg, auf dem dauernd die Fahrzeuge kamen und gingen, die die Fahrer samt Rädern vom Ziel zum Start für den 2. Lauf brachten. Es waren sogar auch Mädels dabei. Die sahen sie aber nicht bei der Abfahrt.
Dann haben sie sich ein Stückchen verlaufen, um schließlich doch den Weg zu nehmen, der auf den Schildern stand und so den rechten zu finden.
Am Kickelhahn oben kamen sie wie immer schwitzend an und mußten wie immer (wenn man keine warmen Jacken mit hat) fluchtartig den Ort verlassen, weil es eisekalt wurde. Sie verließen ihn aber erst nach Bier und Wurst – wobei sie Beides für den Rückweg dringend gebrauchen konnten.
Der Rückweg ging steil bergab und SIE fragte sich die ganze Zeit, wie, warum und nochmals wie und vor allem warum SIE diesen Weg auf- und abwärts ein Jahr zuvor mit IHRER Freundin bewältigt hat. Dabei konnte SIE sich gar nicht an eine so dolle Steigung erinnern! (nicht, dass sie nicht schon früher öfter den Weg gegangen wären … aber die Zeit vergeht sooo schnell) – wahrscheinlich hatte SIE so viel mit IHRER Freundin zu besprechen, dass der Weg kaum ins Gewicht fiel.
Als sie endlich wieder „unten“ waren, zitterten IHR direkt die Beine. Mit Mühe schaffte SIE es zum Auto und brauchte einige Zeit, sich zu erholen. Ob und wo Muskelkater auftritt, werden wir morgen wissen…..


Samstag, 10. August 2013


Heute waren sie auf Achse in einem Kloster, da wohnt die Oma – altershalber.
Auf dem Hinweg wollten sie ein Schloß angucken, dass seit langem negative Schlagzeilen in der Zeitung macht wegen Verfall. Auf dem Weg dahin ging ein Regenguß hernieder aber dort war er wieder vorbei und die Sonne schien. Dafür war das Schloß von Zäunen umsäumt und man konnte nicht rein. Nicht mal außenrum. Eine Führung sollte sein, weil Wochenende war, aber dafür hätten sie eine halbe Stunde warten müssen … das taten sie nicht, sondern fuhren weiter zum Kloster hin. Aber das Schloß war von dem Bisschen, das man sehen konnte, sehr verwahrlost-romantisch.
Die Oma im Kloster war malade, weil sie dachte, draußen ist Hitze. War aber nicht. Trotzdem saß sie drin bei draußen 24 Grad und drin knapp 20. Nach einer Stunde war sie dann bereit, mit hinaus zu gehen. Sie schob ihren Rollator in Windeseile über die alteingesessenen Buckelsteine. Erst zum einen Tor raus in Richtung des Waldfriedhofes. Dann gab es eine atemlose Rast auf einer Bank und schon gings weiter zurück in den Klosterhof. Dort wieder eine Rast mit Schnappatmung und schon ging‘s wieder weiter aus dem Klostertor hinaus eine Stück des Wanderweges im Wald entlang. Dort gab es keine Bank und sie drosselten das Tempo, damit Luft nachfließen konnte. Auf dem Rückweg nach einer 180-Grad-Wende wurden sie (allen Ernstes!!!) gefragt von der Oma, ob sie (die Oma) sie (sie) nun etwa kaputt gespielt hätte???
Dann warteten sie noch im Zimmer ein paar Minuten bis zur Abendbrotzeit und auf ging’s in die „Kantine“. Die Oma lief zielgerichtet vorneweg ohne anzuhalten und stoppte erst an ihrem Tisch. So mußten (oder durften?) sie den Speiseraum und die Bewohner besichtigen und begrüßen. Dann wurde Tschüß gesagt.
Sie fuhren noch zu einem Aussichtspunkt in der Stadt und weil die Gaststätte, die früher da war, nicht mehr da war, kamen sie nach Hause zum Bratwurst braten. Aber davor suchten sie noch den alten Familiengarten von früher auf, den SIEIEIE … wiedererkannte!!!!
Hier war es kalt. Aber bis zum Ende der Bratwürste reichte die Wärme noch.
Und nun sitzt SIE drin (wegen der Kälte) und hat mir das alles schnell erzählt.