Dienstag, 07. März 2006 |
So! Die Ruhe ist endgültig vorbei. Sie sind wieder zurück aus dem Urlaub.
Eigentlich waren sie schon gestern wieder hier, noch eigentlicher sogar vorgestern, aber erst am Abend.
SIE wartete noch auf eine Muße, die sie nicht hatte.
Und jetzt schreibe ich, was SIE mir erzählt hat:
Die Flüge wären grauenhaft gewesen, weil man nach zwei Stunden denkt, man ist genug geflogen,
doch es ist erst die Hälfte um. Und auf dem Hinflug hätten sie deutlich bessere Kommunikation gehabt, als auf dem Rückflug.
Was mir natürlich leid tut für sie, aber sie sind ja erwachsen, oder?
Dort wo sie waren, auf Grand Canaria, also in Spanien, war es zwar auch Winter,
so wie hier, aber dort hat der Winter bis zu 26 Grad und damit sei er schon ganz angenehm gewesen.
Die ersten drei Tage seien sie ein Herz und eine Seele gewesen, haben Wüste gespielt, weil
man richtige echte Dünen aus afrikanischem Wüstensand durchqueren konnte. Um dahin zu kommen, sind sie gleich am allerersten Tag
kilometerweit gelaufen, bis zum FKK-Strand, an dem sie bei heftigem Wind eine Weile gebadet haben.
Dann sind sie den ganzen Weg zurück gelaufen und danach war SIE fußmäßig tot. Das rechte Fußgelenk! Fast ein bißchen dick sei es gewesen!!
Der nächste Tag war als Pooltag vorgesehen und so wurde es auch gemacht.
Gegen den Wind haben sie sich Barrikaden aus freien Liegen gebaut.
Der Tag war so anstrengend gewesen, dass ER schon um acht Uhr abends das Bett aufsuchen mußte.
SIE hat die halbe Nacht gelesen und dann tat ihr neben dem Fuß auch noch alles andere weh, weil mit Brille im Bett lesen - das sei so eine Sache.
Weiterhin haben sie zwei Ausflüge mit öffentlichen Bussen gemacht, echte kleine, grüne Papageien gesehen,
und gestaunt, dass es am Straßenrand wie zu Hause auf dem Fensterbrett ausgesehen hat.
Es blühten schon die buntesten Gewächse, womit sie den Lavaboden vertuschten.
Der Sand am Strand war meistens braun bis grau, so dass man generell dreckige Zehen bekam. Weshal SIE auch nicht so scharf wie sonst auf Strandwanderungen
im Wasser war.
Jeder Ort und die Hotelanlagen sahen aus, wie aus dem Fels heraus gewachsen. Dabei
seien sie "natürlich" ( SIE entrüstet) in den Felsen hinein gebaut worden.
Wortklauberei, kann ich da nur sagen.
Als sie die Hauptstadt Las Palmas besuchten - das war weit nach den guten drei ersten Tagen -
sei es ein bißchen so wie in den Zeitreisefilmen gewesen. Sie beide in Sommersachen und für die Hauptstädter war Winter.
Die Damen in Stiefeln und Lederjacke und ER in ärmellosem Shirt und kurzer Hose.
SIE stellte - wie so oft - ein Mittelding dar in halblanger Hose und Strickjacke. Gefroren habe SIE nicht so direkt, sagte SIE,
aber zu warm sei es auch nicht gerade gewesen.
Sie hatten sich den Hafen angesehen und waren durch die ganze Stadt hindurch, meistens aber auf der Promenade am Meer, zur Altstadt gelaufen.
Dort habe sich dann endlich die Architektur gelohnt, weil es auf einmal Kirchen usw. gab. Hineingegangen seien sie aber nicht, wegen der fortgeschrittenen Zeit,
wegen der Kälte und weil ER in seinem Strandoutfit sowieso gleich wieder heraus geflogen wäre.
Den ganzen Tag schleppten sie ihre Sonnenmützen nutzlos durch die Gegend.
Als sie rechtzeitig zum Abendmahl wieder in der Anlage eintrafen, schien dort immer noch die Sonne.
Ach so, und es gibt auf der Insel genausoviel Felsen wie Wasser. Oder fast. Jedenfalls war es ein stetes auf und ab.
Als eine Woche herum war, hatte auch SIE sich einigermaßen eingewöhnt und SIE hätte es noch eine Weile ausgehalten.
Nämlich, SIE hatte entdeckt, wie herrlich der Espresso mit Milch auf der Terrasse schmeckt und dass die Stühle da recht bequem waren.
Auch zum Lesen. Doch SIE hätte sich ein drittes Buch kaufen müssen, weil zwei schon am 5. Tag alle waren.
Und auf Bücher hauten sie da ganz schön was drauf, hat SIE gesagt. Taschenbuch für 16 Euro !!!
Nach dem Abendessen, das zweifellos täglich den Höhepunkt der alles inkludierenden Verpflegung bildete,
setzten sie sich in die "Bar", die durch eine halbe Wand von der Speisehalle abgetrennt gewesen war und
immerhin auch mindestens 150 Menschen beherbergen konnte, und tranken ihre inkludierten Drinks.
Der Barkeeper sparte nicht mit dem Alkoholgehalt und man mußte es schon extra sagen, wenn man das Vergnügen eines zweiten oder dritten Getränkes noch erleben wollte.
Also man mußte sagen, dass man bitte nur halb soviel Alkohol drin haben will.
Es war gerade so, als wollten sie die "Bar" immer mal für neue Leute frei bekommen.
Aber das Kinderprogramm (einmal gab es sogar Schneewittchen mit den 15 Zwergen)hätten sie wohl meistens noch bis fast zum Schluß erlebt.
Dann seien sie in das harte Bett (ER) und das weiche (SIE) gestiegen. ER hätte alsbald geschnarcht, während SIE noch lange Zeit mit dem
Kopfkissen und der Brille um eine erträgliche Leseposition gekämpft hätte.
Und das Schlafen unter der seltsamen Konstruktion eines Lakens, einer fusseligen Wolldecke und der fragwürdigen Tagesdecke
hätte SIE bis zum Schluß nicht beherrscht. SIE konnte sich keine zweimal umdrehen, ohne irgendwo auf der Haut die hellblaue
Wolldecke zu merken. Sowas kann ich ja auch überhaupt nicht leiden! Fremde Wolldecken - igitt!
Da es von Tag zu Tag etwas sommerlicher geworden sei, schafften sie es sogar, den letzten Abend in der Freiluftbar zu vertrinken.
Da tat es dann sogar IHR ein bißchen leid, dass die Woche schon um war.
Auf dem schon weiter oben schlecht gemachten Rückflug war sie bei der Hälfte (die letzte Nacht konnten
nämlich alle Beide wegen nächtlicher Ruhestörung in der Nähe ihres Zimmers kaum schlafen)
so dermaßen müde, dass SIE sich an seine starke Schulter lehnen und etwas schlummern wollte.
Da schubste er sie weg. Und das sei eigentlich der Grund gewesen, weshalb sie
nach der Rückkehr jede Gelegenheit genutzt hatte, dem ganzen Urlaub schlechte Seiten abzugewinnen.
Es war Rache, aber ich kann das verstehen. Das war ja auch gemein von IHM.
Ach noch was: Einmal seien sie auf Seelenverkäufer abgefahren. Das lag daran, dass SIE auf ihr Los einen Hauptgewinn gewonnen hatte und er
immerhin ein T-Shirt. Der Hauptgewinn ist überhaupt nur drei mal drin, schwor die zuckersüße Losverteilerin und es sei ja so ein Risenglück, dass das ausgerechnet bei ihr passiert sei.
Sie lud sie auch sofort zu einer Gratis-Taxifahrt an die Gewinnausgabestelle ein. Ein bißchen Zeit würden sie wohl haben?
Für eine kleine Präsentation? Ein Argwohn beschlich sie, doch die Gier nach 600 Euro in bar, oder einer Reise, oder eine Digicam, war stärker.
Zwei Stunden später, nachdem Dirk aus Wiesbaden, der seit ein paar Jahren wegen seiner Arthrose in Spanien lebte, zuerst Vertrauen aufgebaut und sie dann
lange und ausführlich zu überzeugen versucht hatte, dass Urlaub für das halbe Geld besser sei, als für 100% , wußte SIE schon mal, dass sie die Reise gewonnen hatte.
Inzwischen hatten sie sich schon an die Aussicht auf lebenslangen Billigurlaub gewöhnt, da sagte Dirk, dass das ja nun nicht alles sein könne - nicht wahr???
Es handele sich um eine Summe X, sonst würde er ja nicht da stehen. Er kannte ja die Summe überhaupt nicht, aber mal angenommen, es wären ca. 10.000 Euro,
ob sie dann immer noch günstig verreisen wollten????
Die Reise, die SIE gewonnen hatte, würde als erstes die Einzahlung von 95 Euro erfordern, ehe sich überhaupt jemand mit ihnen unterhält ...
Das T-Shirt war nicht sehr schwer zu tragen, außerdem fuhr sie ein Taxi kostenlos dahin, wohin sie wollten. Dummerweise war das nicht weit. Naja.
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Donnerstag, 23. Februar 2006 |
Uff! Wir haben es geschafft! Was gestern noch ein Riesenproblem war, ist heute schon erledigt. Wir sind guuut! :-)
Das soll nicht heißen, dass wir nicht noch genug Probleme hätten, aber ich will mich jetzt mal ablenken.
SIE war heute wieder schwimmen und SIE hat erzählt, dass man im Wasser ganz leicht ist.
Dafür umso schwerer, wenn man herausgestiegen ist. Das stelle ich mir komisch vor! Ich werde ja
wohl nie in ein Schwimmbad kommen...und SIE hat im Wasser sogar ganz genau gespürt, wie "anders" ihre Mausseite ist.
Das ist bei ihr die rechte Seite, wenn ich mich nicht irre. SIE sagt, wenn man sie längs spalten würde und aus jeder
Hälfte wüchse eine Neue, dann wären die zwei Neuen total verschieden. So anders fühlt sich ihre Mausseite im Wasser an.
So richtig verstehe ich das ja ehrlich gesagt nicht, aber ich war ja auch noch nie im Wasser.
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Mittwoch, 22. Februar 2006 |
Na, ist das nicht ein schöner Tag! Erst teilt T. aus F. uns mit, dass Suchmaschinen Frameseiten nicht leiden können
und da wir natürlich Frameseiten verwendet haben, kann man sich ja leicht ausmalen, dass
uns im Leben niemand Fremdes findet und dann liest SIE zu allem Überfluß in einem Artikel, als SIE was ganz anderes suchte,
dass ja wohl jeder Depp, der nur ein bißchen was vom Internet versteht, weiß, dass Suchmaschinen
Frameseiten nicht leiden können ....
So, nun sitzen wir ganz schön in der Tinte. Wir Depp. Wir werden im Leben nicht gefunden. Mir kullern die Tränen.
Seht ihr o..o..o..o..!
Ich kann mir schon vorstellen, wie das ausgeht. SIE sitzt schon mit so einem verdächtig nachdenklichen
Gesichtsausdruck vor dem Computer. SIE guckt rein und ich gucke raus und da sitzen wir nun in unserer Patsche!
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Dienstag, 21. Februar 2006 |
So, nun funktioniert es auch, dass man sich die (sehr sparsamen!!!) Einträge im Gästebuch ansehen kann,
bevor man sich selber outet :-)
Ich soll nicht mehr so ausplaudern, welche Mühen es gemacht hat. SIE sagt, das macht man nicht!
Heute hat SIE was für "Vati" vorbereitet. Wer sich erinnert, Vati ist einer der Geister, der an
meiner Entstehung Schuld hat, aber eigentlich ist Vati ja die Tochter von ihr, doch das hab ich schon mal
total verwirrend erklärt.
Bald fliegen sie in den Urlaub, dann hab ich eine ganze Woche lange meine Ruuuuhe!!!!
Aber danach wird es bestimmt wieder Bilder hageln...
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Montag, 20. Februar 2006 |
Also: Eine Menge passierte gestern!
Kaum zu glauben:SIE und ER waren im Konzert! Da hat ein waschechter Franzose
auf dem Piano gespielt. Er heißt
Didier Squiban und das Piano heißt Flügel.
Nein - den dummen Witz mit der Hühnergrippe mache ich jetzt nicht!
Folgendes hat SIE davon berichtet:
Sie sind zum Audimax gefahren, haben sich Eintrittskarten und ein Bier gekauft
(jeder), einen guten Platz weit vorn gesucht,
damit man was sehen kann. Dann mußten sie noch eine halbe Stunde warten,
aber mit dem Bier ging das auszuhalten.
Unten neben dem Sitz für den Künstler standen eine rote Schüssel und eine Wasserflasche
und daneben lagen Tücher.
Nach einer kurzen Ansprache eines gewissen Bernd ging das Licht fast aus
und der kleine Pianist trat vor den Vorhang.
Er sagte "guten Abend" auf Deutsch und der Saal tobte.
Daraufhin apellierte er auf Französich an anwesende
Sprachkenner für das Übersetzen. Einer fand sich auch zum Glück und nachdem er sich
gerade mit seiner neuen Position auf der Bühne angefreundet hatte, sollte er sich
wieder auf seinen Platz setzen. Mit dem Mikro von Bernd und von dort aus translaten.
Der Franzose war witzig, denn als Michelle, wie er den Micha gleich nannte, tapfer
seine ersten Sätze
translatet hatte, sagte er von unten herauf: "Gut gemacht, Danke" - auf Deutsch!
Der Saal tobte wieder.
Der Bretone Didier beherrschte die Kunst, mit den Tönen zu malen. Er tonmalerte das Meer,
Inseln,
Tänze, Frauen und eine Schiffsfahrt, aber als es soweit war, war die Pause schon rum
und inzwischen translatete Anja.
Er, der Didier, kam recht ins Schwitzen, weil er wirklich alles gab an den Tasten.
Manchmal schmiß er zur Verstärkung sogar noch das rechte Bein, wenn er es nicht für
das Pedal brauchte, hoch.
Das linke Bein war ohnehin ständig am metronomieren.
Deswegen brauchte er auch die rote Schüssel. Da war Wasser drin und mit dem
erfrischte er sich zwischen den Anstrengungen. Mit den Tüschern trocknete er sich ab und
danach die Tasten.
Ab und zu trank er auch einen Schluck Wasser, sagte dann den neuen Titel an und schon
ging der turbulente Streifzug durch die Bretagne weiter.
Dreimal ließ er eine Improvisation hören. Das erkannte man daran, dass er nichts ansagte
und man sich demzufolge
vorstellen konnte, was man wollte.
Ein schöner Abend sei das mal gewesen, sagte SIE:
Kurz davor rief SIE ihr Bruder an, also er rief an. Nicht ER er, sondern er, der Bruder.
Der hat seit Kurzem Internettelefonie und da kommt es nicht mehr so drauf an.
Aber jetzt kommt dir freudige Botschaft: Er will all seine alten Kumpels von meinem
Erscheinen im WeltWW
in Kenntnis setzen und das sind eine Menge Mails, die er dafür schreiben muß.
Nun freue ich mich schon wie verrückt auf die Klicks :-)
Ein paar Verbesserungsvorschläge hat er ihr dabei auch gleich untergejubelt,
damit sie erst gar keine Zeit für das verdorbene Kartenspielen hat.
Dieser Bruder (einen anderen hat SIE sowieso nicht) hat in Kürze Geburtstag,
da kann er sich schon auf was freuen. Aber psssst! Nichts verraten!!
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