Mittwoch, 04.10.2006 |
Gestern war großer Feiertag, aber geregnet hat es trotzdem.
Vati war doll erkältet, was vom Oktoberfest gekommen ist, weil es dort im Zelt zum Schwitzen ist und draußen aber nicht. Und Vati war oft beim Oktoberfest!
Hier bei uns haben sie dann einige schöne Sachen angestellt. Sie sind den Kunstpfad in Kleinbreitenbach entlanggewandert und haben alle Kunstwerke, die dort ausgestellt waren, fotografiert. Die Kunstwerke stammen von Kunst-Symposien aus den vergangenen Jahren. Wir haben schon mal was darüber geschrieben.
Und sie waren einkaufen in der Stadt. Unsere Stadt ist zwar nur winzig klein, aber Vati findet hier immer was. Und SIE auch. Manchmal fährt SIE extra in eine größere Stadt zum Einkaufen, dort findet SIE aber nichts und dann geht SIE in unsere kleine Stadt und kauft sich was. So ist das.
Auch in die Pilze sind sie gegangen. Fast die ganze Familie. Erst hat es nur ein bißchen geregnet, dann immer doller. Sie waren ganz naß und dreckig, aber wenigstens mußten sie sich nicht an Pilzen totschleppen, denn sie haben kaum welche gefunden.
Und SIE hat sich noch was gekauft. Ein Buch zum Abnehmen von dem Franzosen Michel Montignac. Der verdammt erstmal ein paar Seiten lang alle bisherigen Diäten und Bücher dazu und dann beginnt er damit, seine Verzichtsregeln aufzustellen, die auch nicht besser sind. Es läuft alles auf so eine Art Trennkost heraus, sagt SIE. Also: entweder Kohlenhydrate essen oder Fett/Eiweiß. Nie beides zusammen! Dann gibt es gute und böse Kohlenhydrate. Und all die leckeren Sachen wie Nudeln, Kartoffeln, Möhren sind natürlich - böse! Genau!
Zucker ist oberböse, weil den nun ausgerechnet der Körper selber bilden kann. Man soll ihn deswegen überhaupt nicht mehr essen. Was soll da aus IHRER selbstgekochten Johannisbeermarmelade werden?
Und auch der Kaffee - böse! Weil er Insulinausschüttung hervorruft und das ist dann genauso, als hätte man Kohlenhydrate gegessen.
So soll das mit dem Insulin funktionieren:
Kohlenhydrat essen - Stärke wird in Glukose verwandelt - Glukose geht ins Blut - Hyperglykämie (Erhöhung des Blutzuckerspiegels über Normal)- Bauchspeicheldrüse sonderst Insulin ab.
Wozu? - Dazu:
a) Glukose als Glukogen kurzfristig festhalten, damit der momentane Energiebedarf gedeckt wird oder
- wenn nicht benötigt - die Energie in Fettdepots als Reserve zu speichern.
b) den Blutzuckerspiegel wieder auf Normal zu senken
Kohenhydrat + Fett essen:
siehe oben - aber - das zusätzliche Fett wird im Blut in Fettsäure verwandelt.
Wenn die Bauchspeicheldrüse ok ist, passiert gar nichts anderes als oben. Wenn aber nicht, dann ist die Insulinmenge so hoch, dass auch noch das Fett als Reserve gespeichert wird. Deswegen gibt es Dicke und Dünne auch unter denen, die dasselbe essen.
Aber es hat auch noch was mit dem Glykämischen Index zu tun, ob das Fett nun abgelagert oder verstoffwechselt wird. Ist der Index hoch, steigt der Blutzuckerspiegel stark an. (bei den bösen Kohelnhydraten - also allen, die gut schmecken) und es wird so viel Insulin ausgeschüttet, dass auch noch das Fett ein Plätzchen in den Zellen bekommt. Ist er niedriger, reicht das Insulin gerade für die Glukose und das Fett von der Butterbemme bleibt auf der Strecke, statt auf den Hüften zu landen.
Wie man sieht, ist das alles eine hohe Wissenschaft.
Aber weil diese Wissenschaft IHR den Kaffe abgewöhnen will, wird SIE wohl weiter nach einer anderen Wissenschaft suchen müssen.
Ein bißchen kann SIE sich ja danach richten. Vielleicht hilft das ja schon.
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Donnerstag, 28.09.2006 |
Und plötzlich ist schon wieder Donnerstag!
Aber außer schlechtem Wetter und viel am Rechner sitzen ist ja auch nichts passiert!
Nur das Lädchen ist fertig geworden! Jedenfalls in Erstausstattung.
Wir müssen jetzt noch den "newsletter" dazu verfassen, damit es auch alle mitkriegen und dann darin herumgucken und sich heimlich darüber aufregen können. Wie man es eben so macht.
Und dann hat SIE auch noch an der gudi-Website gearbeitet. Ich habe SIE ja lange nicht mehr so lange hintereinander arbeiten sehen!
Und dann hat SIE auch noch Fotos von IHREN neuen gemalten Bildern gemacht, die sind aber gerade noch nicht zu besichtigen. Das macht SIE bestimmt auch noch in diesem Leben möglich...
Morgen Abend kommt Vati. Und alle freuen sich schon sehr.
Jetzt gleich will SIE noch einen Brief an IHRE Mutti schreiben und dann auch noch in die Schwimmhalle.
Und SIE will auch noch Unkraut ernten!
Außerdem hat SIE ein (gebrauchtes!) Buch bestellt, in dem drin stehen soll, wie man schlank wird und bleibt. Naja - ich glaube da nicht so dran!
Passiert ja doch einiges bei uns .... und die Sonne scheint auch wieder.
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Montag, 25. September 2006 |
So, nun ist endlich mal so einiges passiert, das wir schreiben können.
Erstens Samstag: Sie hatten ganz pünktlichen Abendbesuch, was sie nicht gewöhnt waren, und deshalb waren sie noch gar nicht ganz fertig. Der Mann stand noch unter der Dusche, als das Auto vorfuhr. SIE mußte was logistisches in der Küche machen. Als SIE nach drei Minuten zum Besuch hastete, den SIE davor nur ganz kurz begrüßen konnte, war er verschwunden. Aber SIE beruhigte sich gleich wieder, weil er die Blumen, das Geschenk und - wichtig - das Auto da gelassen hatte. Und wie SIE richtig vermutet hatte, kam er auch nach einer Weile zurück.
Es gab ein üppiges Oktoberfestessen mit unzünftiger Musik im Hintergrund und Oktoberfestbier im Glas.
Das war ein "Nie-wieder-Essen", weil es so viel und fett war. Hax'n (keine Ahnung, was damit gemeint ist!) Semmelknödel, Sauerkraut, Erbspürree und Soße. Und danach einen Bratapfel mit einer leichten Note von Calvados und braunem Zucker und einer Nuß. Wal! (Ich hoffe, ich habe mir alles richtig gemerkt ...)
Dann saßen sie am Feuerkorb, der loderte, rußte und sie alle voll aschte, bis es zu kalt wurde und der Besuch ging. (gang? gongte?)
Zweitens Sonntag: SIE fuhr nach dem Frühstück - also nach halb zwölf - zu einem offenen Atelier von einer Keramikkünstlerin, die SIE schon eine Weile kennt, aber nicht besser.
Da kam SIE zu zeitig an, denn SIE hatte sich entweder geirrt, oder es stand wirklich falsch in einer Zeitung. Die Keramikfrau brauchte noch ein paar Minuten, um sich zum Leben zu erwecken, in denen SIE die reine Natur im Wald genoß. Und die Sonntagmorgensonne.
Als es dann soweit war, bekam SIE das Atelier gezeigt mit lauter schönen Keramiken aus verschiedenen Schaffenperioden der Künstlerin und sie unterhielten sich lange. Über alles mögliche.
Mit folgenden Ergebnissen:
a) Wir werden für die Künstlerin auch so eine schöne Website machen, wie ich es bin. Oder fast so schön :-)
b) Die Künstlerin wird dafür für SIE eine ganz persönliche Keramik bauen.
c) SIE wird sich beim Keramikkurs anmelden, den die Künstlerin in der Volkshochschule veranstaltet. Dort werden sie sich dann öfter sehen.
Zur Verabschiedung haben sie über eine halbe Stunde gebraucht, da muß es schon ein sehr netter erweiterter Vormittag gewesen sein!
Aber weil nie alles immer nur nett und schön ist, kam der Abend und mit ihm eine ganz schlechte Nachricht, die aber nicht hierher gehört. Meint SIE.
Und damit sind die Neuigkeiten schon wieder zu Ende.
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Dienstag, 19. September 2006 |
Kaum regnet es mal einen Tag lang - oder einen halben - schon macht unser Lädchen große Sprünge.
Bald wird es online gehen, denn wir können schon:
Artikel einstellen
Die Artikeldaten pflegen
Das Sortiment anzeigen und eine Reservierungsmail generieren, bzw. online reservieren.
Das ist ja fast schon alles, ich weiß. Aber nun muß es noch getestet werden, die Regale müssen befüllt werden usw. Es ist schon noch etwas Arbeit.
Heute war ein Klomann da, der klären mußte, wie die kaputte Klobrille von der Schüssel geht.
SIE dachte ja zuerst, man muß das ganze Klo von der Wand abmachen, weil man rein gar keine Befestigung sehen konnte. Aber der Klomann hat es besser gewußt und nun wissen sie auch, wie sie die Klobrille wechseln können. Denn die ist kaputt gebrochen und das ist gefährlich!!!
Heute Abend gehen sie ins kino, in den Film: Das Parfüm.
SIE hat das Buch gelesen und auch, dass der Film nicht so gut ist, wie das Buch. Aber sie gehen trotzdem. SIE hat es ihrem Mann nicht verraten, wenn er doch schon mal freiwillig mit IHR ins Kino geht ... Und danach trinken sie bestimmt wieder ein Guiness im Piano. Das ist so eine Kneipe in der Stadt.
Und jetzt wollen wir aber noch eine Weile mit dem Lädchen spielen.
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Montag, 18. September 2006 |
Ein faules Wochenende liegt hinter uns. Ich hab nur herumgedöst und SIE hat sich auch nicht gerade übernommen.
Wenigstens waren sie am Samstag mit den Rädern und einem Pilzkorb unterwegs. Im Wald und am Stausee.
Dort soll ein Orientierungslauf stattgefunden haben. Viele Leute waren da, aber noch viel, viel mehr Autos. Bestimmt hatten sich die fehlenden Leute alle verlaufen.
Sie haben einige Pilze gefunden. Auch "neue" - also Pilze, die sie noch nicht kannten. Jetzt kennen sie die auch noch und sie waren nicht giftig, sonst könnten wir jetzt hier nicht schreiben. Sie heißen. lila Ritterling.
Den Sonntag hat SIE in einer gewissen Lethargie verbracht, nur unterbrochen von Eierkuchen backen und an Sudoku verzweifeln. Am Abend, als es schon dunkel war, haben sie den neuen Feuerkorb angebrannt mit alten Latten, die irgendwoher aus früheren Zeiten stammten. Feuer ist was schönes - wenn man es in der Gewalt hat - sagt SIE. Und sie haben Weißwein getrunken, auf der Bank dicht vor dem Feuer gesessen, das Feuerkino betrachtet, bis der Film verloschen war und fast die ganze Zeit irgendwas geredet, was eine totale Seltenheit darstellt.
Hoffentlich kriegt SIE heute mal wieder etwas vernünftiges auf die Reihe, sonst wird SIE mir noch richtig gnatzig. Und das hätte mir gerade gefehlt! Am liebsten wäre es mir, SIE würde am Lädchen basteln, doch ich will mal meine Erwartungen nicht zu hoch schrauben.
Draußen ist schönes Wetter. Wer weiß, wie lange noch ...
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